Die „Strichliste“ sind meine aktuellen Arbeiten im Kurzdurchlauf.

kw03_2017
KW 03/2017
kw02_2017
KW 02/2017
kw01_2017
Kw 01/2017

Ursprünglich hatte ich mit pflue.de eine Website, auf der ich meine Bilder mit Kommentaren ausstellte, diese musste ich leider wegen Kommunikationsproblemen zwischen der Software und Strato schließen. Die Bilder liegen allerdings immer noch auf dem Webspace und ich habe meine Lieblingsstücke hier verlinkt.

Die verlinkten Werke sind nur als Drucke zu erwerben, in Einzelfällen und bei persönlicher Anfrage verkaufe ich auch Stücke. Ansonsten verkaufe ich nur Auftragsarbeiten.

2014

Zombielein: Eine Arbeit, die mir selbst Angst machte, weil ich das Gesicht durch Risse und Wiederzusammentackern entstellt habe, wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das für einen Freund zum Geburtstag gemacht.

Tod und Teufel: Ein neuer interessanter Mensch in meinem Leben und ein Mal-Tanzkurs waren Anlass für diese Zeichnung. Wo sie selbst vielleicht nicht so interessant ist, bedeutet sie doch für mich einen Meilenstein.

Im Grunde: Ist das einzige Gefühl, das uns beherrscht, die Liebe zu anderen Menschen. Die kleine blaue Amsel ist Teil meines Tattoos, der Rahmentext ist ein Rätsel: Ich hab noch nie eins aufgegessen / hab ihm ein Nest gebaut stattdessen / nun schlägt es klagend den Verlust / im Käfig meiner Rippen an die Scheidewand / einer Amsel süßes Lied / in einer Nachtigallenbrust

Søsteren: Nähe, die ich mir wünschte und die ich mir mit dieser Zeichnung nahm. Ich war mit einer Freundin in einem Film namens „Meteora“ – 2014 war ohnehin ein Jahr, in dem ich sehr viel im Kino war.

Closer: Ich bin mir nicht mehr sicher, was mich zu dieser Zeichnung brachte, eine Weiterführung von „Im Grunde“ als Perversion des Motives, vielleicht?

2013

Strawberryheart: Malte, der mich tätowiert hat, inspirierte mich zu dieser, eigentlich möchte ich es eher Skizze nennen, Zeichnung.

I am the ocean: Der Titel ist ein Song der belgischen Band Venus, ich hatte ziemlich üble Laune, als ich dieses Selbstportrait zeichnete.

Riesen im Sund: Diese Malerei habe ich an der Werkstatt meines Vaters angebracht. Zum Vergleich die Skizze daneben, die Zeichnung entstand auf einer Zugfahrt mit Aquarell und einem chinesischen Reisetuschepinsel. In Gedenken an den ersten Menschen, der in diesem Jahr von uns ging.

Ohne Worte: Als ich mich fürchtete, dass mit dem Tod eines Menschen (dies leider der zweite Todesfall in diesem Jahr), eines meiner liebsten Lächeln verloren gehen würde. Die Tuschezeichnung kostete mich eine Menge Arbeit, aber auch Zeit, die ich zum Nachdenken dringend benötigte.

2012

Birth or how to become a witch: Den Anfang habe ich hier mit etwas so unromantischem wie einem aufgeschnittenen Radicchio-Salatkopf gemacht. Ich habe ihn in Wasser getunkt und dann die nassen Areale auf dem Papier mit Aquarellfarbe betropft.
Ich habe dieses Thema nicht auf Grund tief sitzender Aversionen gewählt, sondern eigentlich wegen meiner Fasziniation für die Wort „mit etwas schwanger gehen“. Es gibt schließlich nicht nur eine biologische Herangehensweise an das Thema. In Fables gibt es ein Kapitel darüber wie die Hexe aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ ihre Kräfte erwirbt und daran habe ich ebenfalls denken müssen. Die Form der Spielkarte, ich weiß nicht mehr genau, wie ich darauf kam, wahrscheinlich war es ein Hintergedanke an ein Tarot-Deck. Zur Zeit hege ich eine große Zuneigung für warme Farbtöne wie rot, braun, schwarz, orange – dies zur Vorwarnung, damit ich nicht der Einseitigkeit bezichtigt werde.

Shame: Ich mag, dass es sich hierbei lediglich um ein Gefäß für Scham handelt, an sich ist ja nichts dargestellt, wofür man sich schämen müsste. Irgendwie denke ich mir immer, dass es sich um sowas wie ein Aquarium handelt, in dem Fische herumschwimmen könnten. Die Originalzeichnung ist mit schwarzer Tusche angefertigt.

Hinter dem Nordwind: scheint wie „Die Chroniken von Narnia“ ein englischer Kinderbuch-Klassiker zu sein. Da ich im Moment lesetechnisch noch ausgelastet bin, habe ich noch nicht reingeschaut, aber ein kleiner Hinweis im Klappentext hat mich schon sehr für das Buch eingenommen. Der Nordwind erscheint in diesem Fall als eine schöne Dame, die jemanden in ihrem Haar spazieren trägt – eine wundervolle Idee. Ich habe während meiner Schulzeit schon mal ein großformatiges Bild einer Sturmfrau in blauen und schwarzen Farbtönen gemalt, wobei ich die Gesichtszüge sehr stark übertrieben habe. Hier ist es ein wenig zurück genommen, aber ich mag den überraschten und leicht träumerischen Ausdruck der Dame Nordwind.

Bohrung: Dieses Bild gehört zu der Reihe „Reise zum Mittelpunkt des Selbst“. Ich glaube es war die zweite oder dritte Zeichnung, die ich gemacht habe. Ich wollte etwas wirklich süßes und technisches im Kontrast. Also ist da das kleine rote Kapuzen-Mädchen, das in einem hellen Kreis in der Mitte geht und drum herum sind Räder, Wellen und Regen. Ursprünglich wollte ich, dass die Zahnräder in einander greifen, aber es stellte sich heraus, das mich das einfach zu sehr ablenkte… schließlich sollte das ja keine funktionelle Maschine werden. Es war schwer herauszufinden, wie ich die Farbe machen soll. Ich wollte, dass es schmutzig aussieht, aber ordentlich und wollte nicht, dass jemand denkt, ich hätte aus „Lemony Snicket“ kopiert – im Grunde sind dies nur Lavierungen von Wasser mit schwarzer Tinte (ab und an habe ich einen Tropfen Tinte dazu getan, um die Schattierung

Like me: perspektivisch eine interessante Arbeit. Aquarell mit Tusche. Leider ist nicht alles so, wie ich es gern gehabt hätte und es sind auch ein paar Unfälle passiert – mein „Zeichenbett“ ist neuerdings so unbequem. Als ich zu Ostern im Wald auf Jasmund unterwegs war, fiel mir eine Baumdeformation ins Auge, die ich als Inspiration für die ockerfarbene Ecke benutzt habe. Es ist ein seltener Zustand für Menschen, in dem sie mit sich selbst zutiefst zufrieden sind… mit Patrick Wolfs „Wind in the wire“ auf den Ohren.

Aiming: Diese Skizze habe ich einer Folge „Torchwood“ entlehnt – Ghost Machine. Ich habe kürzlich mal wieder damit angefangen, die Serie zu schauen und bin, trotzdem ich die Folgen alle kenne, immer wieder aufs Neue angetan von der Intensität der Darstellungen. Außerdem ist das singende walisische Englisch mal eine schöne Alternative zum Südstaaten-Slang. Ich wollte mit den Waffen nicht zu explizit werden, da es mir eigentlich auch ein bisschen um das interlinguistische Wortspiel ging (aimer = frz. lieben, aim = engl. zielen) und auch die betreffende Szene aus „Torchwood“ eher nicht so martialisch ist, sondern eher erotische Anklänge hat.

Gottes Monster: Das ist das erste, was ich seit langer Zeit zu Papier gebracht habe. Vor lauter Stress ist mir die Freude am „Sehen“ ein wenig verloren gegangen, deshalb handelt es sich hier auch teils um eine Fingerübung. Und ich gebe zu, dass ich daran herum manipuliert habe, bevor ich es hochlud. Ich hatte nicht den Mut, das Bild auseinander zu schneiden und auf einem dunklen Untergrund neu zusammen zu setzen, deshalb habe ich das mit einem Grafikprogramm erledigt. Das Ursprungsbild war ein Aquarell, dass ich inspiriert von Tizians „Venus“ angefangen habe. Die untere Gesichtshälfte kam später hinzu, sie ist mit schwarzer Acrylfarbe und einem Spatel gezeichnet und wurde zum Herzstück des Bildes. Ich wollte den Kontrast zwischen künstlicher Nacht und Natur im Tageslicht darstellen. Als ich jedoch begann, das Bild auseinander zu schneiden, um es dem Arbeitstitel „gods and monsters“ anzupassen, fühlte ich mich selbst wie ein Monster und änderte den Titel.

Sherlock-Sketches: Da ich mich momentan in schlechter psychischer Verfassung befinde, habe ich ein wenig an meiner Technik gearbeitet. Dies ist eine Reihe von Bewegungsstudien, die ich von Screenshots aus „Sherlock“ gemacht habe – deshalb auch der Titel. Ich hab mich schon selbst gefragt, warum ich nicht einfach Studien von Wrestlern mache (schaue ich im Moment auch ziemlich viel), der Grund ist, dass zuviel Haut auch irgendwie uninspirierend ist. Gerade bei erotischen Themen ist es viel eher das, was man nicht sieht, was die Phantasie anregt, als das, was man sieht – nicht, dass ich hier einen solchen Hintergrund gesehen hätte. Ich habe mit Sepia-Tinte und Federschraffuren rumprobiert, Realismus war eher nebensächlich. Bei den Figuren wollte ich hauptsächlich erreichen, dass die Haltung und die Proportionen plausibel erscheinen.

Orpheus und Eurydike: Mir ist neulich durch Zufall eine Hörbuchsammlung antiker Mythen in die Hände gefallen. Die erste war gleich „Orpheus und Eurydike“, die mir zwar düster was sagte, deren genaue Handlung ich aber nicht kannte. Ich will nicht behaupten, dass sie zu meinen Lieblingsmythen gehört, aber ich hatte im Zusammenhang mit Recherchen dazu ein Gemälde von Michael Putz-Richard gefunden, das mir sehr gefiel. Ich mag die Farbwahl sehr, obwohl ich für meine eigene Umsetzung wieder eher klassische Farben gewählt habe.

2011

Hoist your colours: … – now death reigns over me. Zur Zeit rede ich oft mit mir selbst auf Englisch – ich mag die Melodie der Sprache sehr, vor allem seit ich Dr. Who gesehen habe. Aber das hat eigentlich gar nichts mit diesem Bild zu tun. Bei dem ursprünglichen Entwurf wollte ich eigentlich eine Studie für männliche Gesichtszüge mit Federn kombinieren. Es ist aber schwerer, als man denkt, das, was männliche Gesichtszüge ausmacht, aus dem Kopf wiederzugeben. Hinzu kommt wahrscheinlich meine ästhetische Vorliebe für androgyne Frauengesichter (wie das von Tilda Swinton). Also habe ich, nachdem ich die 1. Lavierung für die Schatten angelegt hatte, alles wieder wegradiert und mit dem Knochenaufbau begonnen. Das erinnerte mich irgendwie an den Dia de muertos – das mexikanische Totenfest, deshalb hielt ich es mit einer weiteren Lavierung fest und hab wieder den Bleistift weggenommen. Die roten Blätter entstammen einem Zitat aus Romeo und Julia: Des Todes bleiches Banner – daher auch der Bildtitel.

What would Mike Mignola do?“ ist eigentlich eine rein ornamentale Arbeit ohne tieferen Hintergrund, eine Fingerübung, wenn man so will. Meine Schwester schickte mir in ihrer Zeit in Göttingen mal eine Karte mit der Gänseliese in schwarz-weiß, eine der wenigen geschmackvollen Karten, die es in dem Geschäft gab. Die benutzte ich als Vorlage für den Kopf, was ich ausprobieren wollte, war, die Schattierungen ganz weich und trotzdem massiv schwarz zu machen und mit dem Ockergelb zu kombinieren. Die Idee mit dem Rot hatte ich schon vorher, aber damit einen Akzent für die Lippen zu setzen, wirkte nicht. Der Drache als zweites Element war auch von vornherein klar, aber die Umsetzung war durch meine geringe Erfahrung auf dem Gebiet der Comic-Zeichnung im ersten Moment so furchtbar, dass ich schon aufgeben wollte. Aber da fiel mir mein Lieblingscomiczeichner wieder ein, er hat so eine wundervolle Art, Formen zu vereinfachen und Schatten zu setzen, dass ich es hier einfach mal ausprobiert habe. Das Ergebnis ist recht geometrisch geworden, bildet aber dadurch einen Kontrast zu dem Kopf – das mag ich.

Aspects of Annika: Wie schreibt man über einen Traum? Wie malt man einen Traum? Gar nicht. Man kann versuchen, einzelne Aspekte zu erfassen, mehr aber auch nicht.
Annika kann ich jedes Mal neu kennen lernen und es macht ihr nichts aus, denn sie ist nicht statisch, keine Konstante. Wir sehen uns nicht oft, aber das ist kein Grund zum Traurigsein. Ein Anlass zum Zusammensein ist es, Neues zu entdecken, fremde Orte oder Gedanken und Ideen oder auch neues zu schaffen. Hades in der Handtasche, eine spanische Stadt von Regen überspült, Fundevogel aus einem Astrid-Lindgren-Märchen, Harlekin-Fische von einer Postkarte, eine negative Geige, eine Knopftraube, blaue Schattenblätter, Mosaiksteine aus Barcelona und Marokko, Preußlers schwarze Mühle, Schnirkelschnecke, eine Maske aus den Knochen eines Dämons, Reißzahnfenster, offene Zungen und ein ganzer Ozean von Lächeln umspannt.

Something expendable: Was für ein Klischee von einem Film – The Expendables – der Tiefpunkt war erreicht, als Mickey Rourke (den ich im übrigen sehr mag) einen „Schwank aus seiner Jugend“ erzählte und anfing zu weinen. Wer schreibt denn solche Drehbücher für Action-Ikonen? Aber dann sind mir die Bilder aufgefallen, die von den ungewöhnlichsten Personen gemalt werden (u. a. von einem Diktator) – Miniaturen, schwarz wie Lack, rot wie Hibiskus, tief grünblau und unecht wie karibisches Meer und dazwischen Hautfarben aus einem Wasserfarbkasten. Ich muss sagen, die Farbkombination war begeisternd und ich hab sie nicht ganz hinbekommen, vor allem das blaugrün nicht. Und der erste Entwurf für das Bild war ein Tentakelauge, dann wurde es zu einem Vogel und dann zu der Kriegerin mit dem Urwald im Kopf und dem merkwürdigen Gesichtsausdruck.

Drachentöter: Manchmal wünsche ich mir jemand, der für mich stellvertretend mit den Windmühlen ficht. Nur dass es mir nicht um Windmühlen geht – denen würde ich nie etwas tun – sondern um Autos. Mal mehr, mal weniger aus tiefster Seele verabscheue ich sie. Ihren Geruch, ihr Geräusch und die Tatsache, dass irgendwie jeder eines haben muss, wie blöd das auch ist, weil sie alle zusammen auf der Straße eh nur Stillstand verursachen würden und nicht das, wofür sie gedacht sind: Bewegung. Außerdem finde ich es eigenartig zur Fortbewegung so ein Exoskelett zu benutzen, für das meine eigene Kraft bei der Steuerung gar nicht ausreicht. Mehrere Tonnen Metall, Glas, Plastik und was sonst noch so dran ist, keiner von uns könnte das nur mit Muskelkraft bewegen, geschweige denn im Notfall anhalten. Also habe ich es mir hier als Drachen vorgestellt, mein Drachentöter ist nach einigen ärgerlichen Skizzenversuchen mehr angedeutet und ich habe damit es zu diesem doch recht traditionellen Motiv passt einen Text dazu geschrieben: „… was uns antreibt, gib uns heute und vergib uns unsere Ungeduld, wie auch wir vergeben den Langsamen – für die Kraft und Beweglichkeit in Ewigkeit – Atme!“ Da ich ohnehin gerade Lust auf Ölpastell hatte, habe ich auch hier zum Teil diese Farbe verwendet, da sie das Drachenrot sehr viel leuchtender macht und  die Zähne plastischer wirken. Das nächste Mal mit Modell.

Leviathan: Ich war neulich Farbe kaufen und da ich in letzter Zeit gern mit Federn zeichne, habe ich bunte Tusche gekauft. Worauf ich nicht geachtet hatte, war, dass es sich um Schellack-Tusche handelte. Das ist eigentlich nicht schlimm, nur lässt sie sich mit Federn nicht gut verteilen – das Pinselexperiment kommt aber erst später online. Der Kopf des Leviathan lag schon eine Weile rum und ich konnte mich nicht entschließen, meine Idee umzusetzen, bei der ich Stücke aus dem Papier schneiden und umdrehen wollte (hab ich dann später trotzdem gemacht). Für die Aquarellierungen mag ich es im Moment das Wasser aufzusprühen, was zu den fraktalen Formen führt. Außerdem hatte ich mir neue weiße Ölpastelkreide gekauft, die mit ihrem opaken Farbauftrag wunderbar auf schwarzen Lavierungen hält. Bei dem leuchtenden Rot musste ich irgendwie an asiatische Drachenschuppen denken und es passt auch fabelhaft dazu.

Kameleon: Dieses Bild ist eine Premiere: So weit ich mich erinnere, habe ich vorher noch nie so viel mit Stempel und Schablone gearbeitet. Handgezeichnet sind hier nur die beiden Spiegelstädte und das Haar. Zur Verwendung kamen Stoffmalfarbe, Abtönfarbe, Pustefarbe, Aquarell, (Schellack-)Tusche, Filzer und Ölpastell. Sie ist ein echtes Chamäleon, in jeder Farbe zu Hause, auch wenn ich sie jetzt in gelb, blau, rot, weiß uns schwarz eingefangen habe. Sie macht die Welt bunt für mich und sieht in einfachen Sachen das, was aus ihnen werden kann. Auf ihren Fotos kann man sie fast nie erkennen, weshalb ich auch nur ein Auge von ihr gemalt habe – ich weiß, wie sie für mich aussieht. Musik: „Stadt, die es nicht gibt“, „Mirror Mirror“, „Plug in Baby“

VOGELFRISST: Ich mag gar nicht zugeben, dass das eigentlich nur eine grafische Fingerübung ist – ich mag das Bild einfach zu gern. In der Idee und in der Bleistiftausführung zunächst total unspektakulär habe ich mich von innen nach außen wie bei einem Mandala mit Aquarellfarbe und Zeichentusche vorgearbeitet. Besonders mag ich, dass der Vogel selbst ein wenig wie ein Ei gefärbt ist. Die Idee mit dem Schlüssel war dem spontanen Strichlein im Nasenloch des Piepmatzes geschuldet, der wie eine Schraube aussah. Mr. Aufziehvogel mit meditativem Inhalt.

Auf meinen starken Schultern: Als ich mich unlängst mal wieder sehr niedergeschlagen und niedergedrückt fühlte, fiel mir das Bild eines Strommasten ein, der von Vögeln ganz beladen ist. Auf seinen starken Schultern ruhen sie sich aus und er knickt nicht ein. Außerdem erinnert es mich an mein Zuhause vor 20 Jahren: Im Winter, wenn Schnee auf den Feldern lag und die Welt nur scharz-weiß war, standen die damals noch oberirdischen Strom- und Telefonmasten auf einsamen Posten mitten in der Landschaft.