Das Herz bleibt ein Kind (Paul Klee)

Meine Mutter konnte die wunderbarsten Geschichten erfinden. Meist brauchte sie nur in ihre Tasche zu greifen und dann zog sie paar Dinge aus dem endlosen Sammelsurium, das sich darin befand, schloss die Augen und fing an zu erzählen. Es kam mir oft so vor, als beschriebe sie die Bilder hinter ihren Lidern. Sie sagt, das … Weiterlesen Das Herz bleibt ein Kind (Paul Klee)

Roh

Wenn ich endlich die Zeit von mir abgeschüttelt habe und nicht mehr ständig auf die Uhr sehen muss, dann weiß ich nicht mehr genau wer ich bin. Mein Essen verwundet meinen Teller und meine Sprache verselbständigt sich, um mir zu zeigen, wozu ich fähig bin, wenn ich mich schreiben lasse, wenn ich mich gehen lasse, … Weiterlesen Roh

2015 – Vorlauf

Vieles verändert sich. Häufig habe ich beim Zeichnen schon sehr genaue Vorstellungen umgesetzt. Einer der Ausschnitte ist nicht veröffentlicht worden, wie so vieles aus diesem Jahr, weil mir viele Bilder zu nah am Herzen standen. Der Großteil ist eher skizzenartig, wohl dem Ortswechsel zuzuschreiben, ich brauchte eine Weile um anzukommen und wieder zu mir zu … Weiterlesen 2015 – Vorlauf

Versenkung

Ah ja, da war doch noch was, eines dieser Projekte, die lange Zeit in Anspruch nehmen, um dann sich dann überraschenderweise früher ihrer Fertigstellung zu ergeben. Das Foto stammt von Lara Wilde, Modell bin ich - eine Badewanne, Hafermilch, ein Lochkameraobjektiv, Langzeitbelichtung, ein LED-Flashlight und ein kleiner Mensch in Arbeit.

Und nu? – Truhe zu!

Was ist in der Truhe? Ein Mensch ist in der Truhe. Warum stöhnt er dort in der Truhe? Er ist an Händen und Füßen mit harten Seilen gebunden, sein Kopf, seine Schultern, sein Rücken, seine Knie und seine Füße stoßen gegen das raue Holz. Wenn er sich bewegt, reißt er sich Splitter in seine Haut. … Weiterlesen Und nu? – Truhe zu!

Sorgenband – Zug

In letzter Zeit habe ich so sorgenvoll über Dinge nachgegrübelt, dass ich diese Stunden und Gedanken in einer fassbaren Form festhalten wollte. Zwei Dinge sind dabei entstanden: Zum einen das Sorgenband; kann ich etwa fünfmal um mein Handgelenk wickeln oder um meinen Hals. Die Garne habe ich selbst gesponnen und zum Teil selbst gefärbt. Es … Weiterlesen Sorgenband – Zug

Kunst und Kontext

Ich mache mir ja häufiger so meine Gedanken darüber, ob die größere Kunst darin liegt, dass ein Kunstwerk ohne Kontext funktioniert - also jeder schaut es an und versteht und rezipiert es auf eine ähnliche Weise oder aber den Betrachter spüren zu lassen, was ich fühlte, dachte und sagen wollte. Illustrationen muss ich hier mal … Weiterlesen Kunst und Kontext

Ahorn

Ein Baum im Wald Heute brauche ich keine Blicke mein Ohr hat die Zwischenräume längst erspäht von Wasserperlen in das Licht geflochten. Der Ahorn hängt seine klamme Krone über den privaten Weihern der Pfützen auf, wo späte Mücken schweben. Ich strecke meine osmotischen Triebe den Wasserfällen auf der Baumrinde entgegen und rausche innerlich.

Fingerdahlien

Mich hatte es die letzten zwei Woche völlig von den Füßen gehauen. Erst dieses Wochenende war ich überhaupt mal wieder vor der Tür und habe mir von der IGA angeschaut, soviel ich geschafft habe. Da wir ja bereits mitten im Herbst sind, war ich ziemlich entzückt, dass die Anpflanzungen am Weg jede Menge Dahlien-Sorten enthielten, … Weiterlesen Fingerdahlien

Vom Baum

An nichts merke ich deutlicher, dass es Herbst wird als daran, dass ich heute morgen das plötzliche Bedürfnis verspürte meinen Küchenschrank umzuräumen. Das heißt auch, dass ich mit dem Zeichnen etwas kürzer trete und wieder mehr Dinge in die Hand nehme und mein Winternest baue. Bald liegen hier wieder überall Kastanien rum, denn im Herbst … Weiterlesen Vom Baum